Die Ursachen und die daraus resultierenden Diagnosen können vielfältig sein. Für die Patienten ist es daher wichtig, möglichst schnell Klarheit zu erhalten, ob es sich um einen harmlosen Befund handelt oder sich der Verdacht eines Tumors bestätigt. Da kommen meist unangenehm lange Wartezeiten auf weiterführende Untersuchungen wie ein CT oder MRT auf die Patienten zu.
Das St. Antonius Krankenhaus hat den kontrastverstärkten Ultraschall (CEUS = Contrast Enhanced Ultrasound) für Untersuchungen an der Leber eingeführt. Damit kann eine strahlenbelastende CT-Untersuchung, wie sie sonst in diesen Fällen eingesetzt wird, umgangen und eine schnelle Diagnose getroffen werden.
Moderne Untersuchungsmethode bei „Flecken auf der Leber“
Den Patienten wird dabei ein sogenannter Kontrastverstärker injiziert, durch den die Gefäßversorgung der Leber deutlich dargestellt wird und der zuvor entdeckte Fleck bzw. dessen Ursache klar beurteilt werden kann. Von besonderer Bedeutung hierbei ist, dass es sich bei dem Kontrastverstärker gar nicht um ein Kontrastmittel im eigentlichen Sinne handelt, sondern um winzig kleine Bläschen, gefüllt mit einem Stoff namens Schwefelhexaflourid. Diese gasgefüllten Bläschen von der Größe eines roten Blutkörperchens zirkulieren nur kurzzeitig während der Ultraschalluntersuchung im Kreislauf des Patienten, bis sie zerfallen und der gasförmige Inhalt zu großen Teilen über die Lunge abgeatmet wird. Durch ihre Gasfüllung verändern die Bläschen die Echoeigenschaften des Gewebes und es können Zonen unterschiedlicher Gewebedurchblutung anhand des Echokontrasts erfasst werden. Diese schmerzlose und nebenwirkungsfreie Untersuchungsmethode eignet sich besonders für Verlaufskontrollen und für Patienten mit einer Nierenschwäche, bei denen Röntgenkontrastmittel vermieden werden sollten.