Ein Chirurg trägt eine Lupenbrille im OP.

OP beim Morbus Basedow

Aktuelles von der Schilddrüse aus dem St. Agatha Krankenhaus

Das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie bestätigt die bereits seit über 20 Jahren im St. Agatha Krankenhaus praktizierte operative Behandlung des Morbus Basedow: Es ist sowohl hinsichtlich der Komplikations- als auch der Heilungsraten unerheblich, ob bei der OP kleinste Schilddrüsenreste belassen werden oder nicht.

1840 beschrieb der Arzt Carl von Basedow eine Schilddrüsenerkrankung, die durch die Kombination einer Schilddrüsenvergrößerung mit Herzrasen und „Glupschaugen“ gekennzeichnet war. Diese Erkrankung wird ihm zu Ehren bis heute als Morbus Basedow bezeichnet (Morbus = lateinisch für Krankheit). Es ist eine Autoimmunerkrankung, die zu einer Schilddrüsenüberfunktion und bei manchen Patienten zu einer zusätzlichen Beteiligung der Augen führen kann. Doch weder die konkreten Ursachen für den Ausbruch der Erkrankung sind bekannt noch gibt es eine kausale Therapie des zugrunde liegenden Krankheitsprozesses. 

Die Behandlung erfolgt durch Medikamente gegen die Überfunktion, eine Radiojodtherapie oder eine Operation. Die komplette Entfernung der Schilddrüse führt zur unmittelbaren Beseitigung der Schilddrüsenüberfunktion und wirkt sich im Vergleich zu allen anderen Behandlungsformen auch am günstigsten auf den Verlauf der Augenbeteiligung aus. 

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Prof. Dr. med. Hans Udo Zieren ist ausgewiesener Experte für Schilddrüsen-Chirurgie.

Ganze Schilddrüse betroffen

Der Morbus Basedow befällt immer die gesamte Schilddrüse, sodass aus chirurgischer Sicht grundsätzlich die komplette Entfernung angestrebt wurde. Beim Morbus Basedow bestehen durch die Entzündung allerdings häufig schwierige und anspruchsvolle OP-Verhältnisse. Das führte in der Hand weniger spezialisierter Chirurgen zu vergleichsweise hohen Komplikationsraten mit Stimmbandlähmungen und Schädigungen der Nebenschilddrüsen. Daher wurde in der Fachwelt diskutiert, ob es nicht für Patienten schonender sei, in der Nähe der Stimmbandnerven und der Nebenschilddrüsen grundsätzlich kleine Schilddrüsenreste zu belassen. Skeptiker befürchteten jedoch, dass solche Reste die Quelle von Krankheitsrückfällen sein könnten. 

Morbus Basedow Behandlung im St. Agatha Krankenhaus

Eine wissenschaftliche Vergleichsstudie, an der sich deutschlandweit alle offiziell zertifizierten Schilddrüsenzentren beteiligten, liefert nun Antworten: Es ist sowohl hinsichtlich der Komplikationsraten als auch der Langzeitergebnisse unerheblich, ob man zur Risikominimierung kleine Schilddrüsenreste belässt oder nicht. Die meisten Patienten hat das St. Agatha Krankenhaus Köln mit Oberarzt Dr. med. Marc Goebel in diese Studie eingebracht und operiert. Denn wir blicken auf 22 Jahre Erfahrung von mittlerweile über 11.000 Schilddrüsenoperationen zurück, davon allein über 500 Operationen wegen eines Morbus Basedow. Und getreu unserer Strategie entfernen wir die Schilddrüse beim Morbus Basedow komplett. Wenn es zur Schonung und Risikominimierung jedoch geboten ist, belassen wir sicherheitshalber kleine Schilddrüsenreste. Ein weiterer Faktor für gute Langzeitergebnisse ist und bleibt die Erfahrung und Expertise der Operateure. 

St. Agatha Krankenhaus 
Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie
Chefarzt Prof. Dr. med. Hans Undo Zieren
Feldgärtenstraße 97 
50735 Köln-Niehl 
Telefon 0221 7175-2011
www.st-agatha-krankenhaus.de

St. Agatha Krankenhaus 
Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie
Chefarzt Prof. Dr. med. Hans Undo Zieren
Feldgärtenstraße 97 
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