Älteres Pärchen mit Walkingstöcken auf einer Wiese

Sportverletzungen im Alter

Warum Bewegung die beste Prävention ist

Sportmedizin

Viele Sportverletzungen entstehen durch Überlastung. Das gilt auch – und besonders – für ältere und hochbetagte Menschen. Die beste Vorbeugung ist Bewegung.

Ob in jungen Jahren oder im hohen Alter: Die meisten sportbedingten Verletzungen entstehen durch Überlastung von Sehnen, Muskeln und Gelenken. Die Therapie dieser Verletzungen ist mit zunehmendem Alter oft langwieriger. Die gute Nachricht: Mit Sport und Bewegung lässt sich zum einen das Verletzungsrisiko reduzieren, zum anderen ist auch die Genesung nach Sportverletzungen deutlich kürzer, wenn durch regelmäßiges Training die Knochensubstanz gefestigt und die Muskulatur gestärkt wird.

In Bewegung bleiben

Im Laufe des Lebens baut sich Muskelmasse immer weiter ab, Gleiches gilt für den Knochen. Menschen, die regelmäßig Sport treiben, können diese Prozesse verlangsamen. Bei sportlicher Aktivität „ziehen“ die Muskeln über die Sehnenansätze an den Knochen, dies wiederum bewirkt die Stärkung der Knochensubstanz. Darum ist Muskeltraining auch ein wichtiger Bestandteil der Osteoporose-Prophylaxe. Was benutzt wird, wird gestärkt – das gilt für den gesamten Bewegungsapparat. Ein sportlich aktiver Mensch hat entsprechend ein geringeres Risiko, Überlastungsverletzungen zu erleiden. Bei Sportunfällen oder Stürzen im Alltag ist das Risiko von Knochenbrüchen aufgrund der höheren Knochenfestigkeit geringer. Nicht zuletzt sind unfallbedingte Frakturen bei guter Knochensubstanz meist weniger kompliziert und einfacher zu versorgen. Davon wiederum profitieren besonders ältere Menschen.

Sport im Alter: gesund oder ein Risiko?

Menschen, die jahrelang regelmäßig sportlich aktiv waren, haben also gute Chancen, auch im hohen Lebensalter noch gesund Sport treiben zu können. Hat jemand viele Jahrzehnte Tennis gespielt, kann er dies oft auch im hohen Alter tun, ohne größere Risiken einzugehen. Jemand, der noch nie einen Tennisschläger in der Hand hatte, sollte mit diesem Sport in höherem Alter allerdings nicht mehr anfangen.

Doch mit anderen Sportarten kann auch im Alter begonnen werden. Hierbei eignen sich insbesondere jene, die Ausdauer und Kraft gleichermaßen ansprechen und wenig Belastung für untrainierte Knochen und Gelenke mit sich bringen, wie etwa Schwimmen oder Radfahren. Als positive Nebeneffekte werden dabei beispielsweise auch der Gleichgewichtssinn, die Koordination und die kognitiven Fähigkeiten trainiert. Das gilt auch für einfaches Gymnastiktraining, das besonders für hochbetagte Menschen eine gute Möglichkeit für den Erhalt ihrer körperlichen Aktivität darstellt.

St. Hildegardis Krankenhaus
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Alterstraumatologie
Chefarzt Prof. Dr. med. Peter Pennekamp

Telefon 0221 4003-211
chirurgie.koeln@malteser.org

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