Fußabdrücke im Sand am Meer
Kai Blume – stock.adobe.com

„Stepps“ bei psychischen Erkrankungen

Ein Trainingsprogramm für Menschen mit emotionaler Instabilität

„Stepps“ ist ein Programm, das Menschen mit einer psychischen Erkrankung helfen soll, ihre emotionale Instabilität zu steuern. So sollen sie anhand von erlernten Fertigkeiten in der Lage sein, Krisen zu bewältigen.

Es ist keine Psychotherapie, sondern eine Methode, auch mit einer psychischen Erkrankung den Alltag in den Griff zu bekommen – also eher ein praxisnaher Ansatz. Das Training wird in unserer Tagesklinik in Hürth angeboten. Entwickelt wurde das Programm in den USA von Prof. Dr. med. Ewald Rahn. Er hat sich in seiner langjährigen Tätigkeit als Psychiater auf den Umgang mit Borderliner-Patienten spezialisiert und dazu diverse Fachliteratur veröffentlicht. Dabei war es ihm wichtig, ein verändertes Verständnis über die Borderline-Erkrankung zu implementieren. In dieser Weise soll es betroffenen Patienten und Patientinnen sehr wohl gelingen, ihre destruktiven Anteile in konstruktive zu verändern.

Den Alltag bei emotionaler Instabilität bewältigen

Da emotionale Instabilität als Grundsymptom nicht nur bei der Borderline-Erkrankung auftritt, können von dem Programm auch Patienten mit anderen Diagnosestellungen profitieren. Teilnehmen können Betroffene, die zumeist eine voll- und/oder teilstätionäre psychiatrische Behandlung durchlaufen haben und sich danach ambulant stabilisieren möchten. Das Programm umfasst 26 Einheiten, die in wöchentlichen Treffen von je zwei Zeitstunden absolviert werden.

Grundlage ist ein Handbuch, welches von den Teilnehmern auch zu Hause vor- und nachbearbeitet werden kann. Inhaltlich lernen Menschen mit psychischer Erkrankung, emotionale Krisen zu bewältigen, Probleme zu lösen, den Alltag zu gestalten und soziale Beziehungen aufzubauen. 

Selbstheilungskräfte sollen angeregt werden

Die Treffen werden von ausgebildeten „Stepps“-Trainern abgehalten. Diese gestalten die Einheiten methodisch-didaktisch als eine Mischung aus selbstreflektorischen Anteilen, Erfahrungsaustausch sowie Einzel- und Gruppenarbeiten mit Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen. Das soziale Umfeld der Teilnehmer wird in Form eines Helferteams mit eingeschlossen. Zielsetzung ist immer, die Selbstheilungskräfte eines jeden Betroffenen anzuregen.

Teilnehmer, die nach Abschluss des „Stepps“-Programms das Bedürfnis haben, die erlernten Fertigkeiten auszubauen, zu vertiefen und Neues auszuprobieren, können dieses mit dem Aufbauprogramm „Stairways“ tun. Dabei werden die Gruppenstunden in größeren Zeitabständen – erst 14-tägig, später einmal monatlich abgehalten. Beide Programme stellen für Betroffene mit einer psychischen Erkrankung „harte Arbeit“ dar. Es ist vergleichbar mit einer Bergbesteigung – am Ende wartet ein „fantastischer Ausblick“ auf ein Leben mit besseren Problemlösungskompetenzen – und dafür hat es sich gelohnt. 

MARIENBORN Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
mit Psychiatrischer Institutsambulanz (PIA) und Gerontopsychiatrischer Beratungsstelle (GPZ)

Tagesklinik Zülpich
Tagesklinik Hürth

Luxemburger Straße 1
53909 Zülpich
Telefon 02252 53-0
www.marienborn-psychiatrie.de

MARIENBORN Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
mit Psychiatrischer Institutsambulanz (PIA) und Gerontopsychiatrischer Beratungsstelle (GPZ)

Tagesklinik Zülpich
Tagesklinik Hürth

Luxemburger Straße 1
53909 Zülpich
Telefon 02252 53-0
www.marienborn-psychiatrie.de

Zurück