Faszinierend ist auch, dass jeder Herzschlag im Durchschnitt mit gleichbleibender Kraft ausgeführt wird. Diese Kraft lässt sich nicht antrainieren oder in irgendeiner Form verbessern. Ebenfalls ist auch der Rhythmus in gewisser Weise angeboren. Zwar kann die Frequenz des Herzschlages je nach sportlichem Zustand variieren (besonders gut trainierte Sportler haben eine Ruhefrequenz von 40 bis 50 Schlägen pro Minute); die elektrischen Eigenschaften sowie auch die Kraft des einzelnen Herzschlages können wir jedoch nicht beeinflussen. Andererseits gibt es viele Gründe, die dazu führen könnten, dass die Kraft des Herzens abnimmt.
Herzinsuffizienz ist eine häufige Todesursache
Die sogenannte Herzinsuffizienz ist in unserer heutigen Zeit und in der westlichen Welt trotz der in den vergangenen Jahrzehnten verbesserten medizinischen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten immer noch eine der häufigsten Todesursachen. Das Herz darf sich also keine Schwäche leisten. Denn sobald die Kraft des Herzschlages abnimmt, merken wir das in vielerlei Hinsicht. Nicht nur unsere Belastbarkeit nimmt ab, sondern auch unsere prognostizierte Lebenserwartung.
Mittels moderner bildgebender Verfahren und Technologien können wir heute das Herz direkt beobachten und sehen in Echtzeit, wie das Organ seine Arbeit verrichtet und uns am Leben erhält. Besonders anschaulich ist dabei die nichtinvasive 3-D-Echokardiografie. Invasive Untersuchungen finden im St. Antonius Krankenhaus an unseren hochmodernen Herzkatheter- Messplätzen statt. Über Katheter in der Leiste werden dabei Sonden im Herzen positioniert, die eine genaue Untersuchung auf Rhythmusstörungen – und deren direkt anschließende Behandlung – erlauben. Jedoch geht bei Weitem nicht jede Herzinsuffizienz mit einem gestörten Rhythmus einher.
Diagnostik der Herzmuskelschwäche
Was dazu führt, den Herzmuskel zu schwächen und wie dagegen gesteuert werden kann, muss in einem genauen Gespräch mit einem Kardiologen und anhand weiterführender Untersuchungen ermittelt werden. Neben der Abfrage der Lebensgewohnheiten können u.a. ein Ruhe- und Belastungs-EKG als weitere nichtinvasive Methoden zum Einsatz kommen.